Erfassungsstelle viel zu kompliziert - ein wahres Bürokratiemonster
Nach der anfänglichen Vorfreude auf die Einrichtung der Erfassungsstelle reagiert die Bürgerinitiative mit großer Enttäuschung und völligem Unverständnis auf die auf der Beteiligungsplattform NRW eingerichtete Erfassungsstelle für vermutete Bergschäden im Kreis Wesel.
In den letzten Tagen erreichten die Bürgerinitiative einige Anrufe, bei denen Bürger mitteilten, dass sie ihre Schäden gerne gemeldet hätten, allerdings die völlig überzogenen Voraussetzungen, um einen Schaden zu melden, der Grund dafür seien, dass sie davon Abstand nehmen würden.
Die Meldung eines Schadens stellt den Bürger vor einige Hürden. Denn wer einen Schaden melden möchte, muss sich zunächst auf der Beteiligungsplattform NRW registrieren.
Nach Bestätigung der Registrierung kann die eigentliche Erfassung starten. Doch nach Eingabe der persönlichen Daten und der Auswahl des Grundstücks, ist der "Melder" verpflichtet, eine Kopie des Ausweises hochzuladen.
Sind mehrere Eigentümer vorhanden, so benötigt der "Melder" auch noch die Vollmacht der anderen Eigentümer und muss die Kopie dieser Vollmacht ebenfalls hochladen.
"Die Erfassungsstelle sollte einfach gestaltet sein, ohne Administration und erst recht ohne die zeitfressende Notwendigkeit, diese Vielzahl an Dokumenten hochzuladen. Die Grundidee der unabhängigen Erfassung war Transparenz, die jenseits der Schadensmeldungen bei den Bergwerksunternehmen und der Bürgerinitiative für mehr öffentliche Übersicht sorgen sollte. Dies wird nun verfehlt werden. Seit dem 6.3.23 dümpelt die Anzahl der Meldungen bei 1 einsamen Meldung herum." wie Torsten Schäfer, Vorsitzender der BI mitteilte.
Die Bürgerinitiative erneuert daher ihr schon im Vorfeld ausgesprochenes Angebot bei der Gestaltung der Stelle mitzuwirken.
Wir möchten, dass die Stelle zu der notwendigen Transparenz der Schadensvermutungen führt.
Bei allem Verständnis für die Sicherheit gegen Missbrauch, muss das Verfahren wesentlich benutzerfreundlicher werden.
Die Bürgerinitiative fordert in einem Schreiben an den Landrat die Kreisverwaltung auf, für eine sehr kurzfristige Nachbesserung der Stelle zu sorgen. Es darf jetzt nicht wieder Monate dauern, bis sich etwas verbessert.